Beschreibung zur totalen Mondfinsternis am 9. Januar 2001
PRESSEMITTEILUNG DES ASA (Patrick Enderli):
Was für ein Jahrtausendbeginn! Kaum sind die Silvester-Feuerwerke erloschen und die Pulverdämpfe zur Begrüssung des neuen Jahres verzogen, kündigen die Astronomen ein weiteres Spectaculum an: Der Vollmond vom 9. Januar 2001 wird sich abends zur Prime Time total verfinstern. Wie kommt das seltene Phänomen zustande?
Sonne, Erde und Mond befinden sich zu diesem Zeitpunkt räumlich in dieser Reihenfolge auf einer Linie. Obwohl der Mond dann in den Kernschatten der Erde eintreten kann, bleibt er nicht unsichtbar. Sonnenlicht wird in der Erdatmosphäre gestreut und auf die Mondoberfläche abgelenkt. Deshalb erscheint der Mond dann während der Totalitätsphase in typisch kupferroter Farbe. Ein wahrhaft gespenstisch anmutender Augenblick, der Urvölker zu Götterbeschwörungen und Huldigungen bewog. Doch die heutige Himmelsmechanik ist derart präzise, dass das Ereignis auf die Minute genau berechnet werden kann. Hier der Verlauf der Mondfinsternis:
Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde |
19:42 Uhr |
Beginn der totalen Verfinsterung |
20.50 Uhr |
Ende der Totalitätsphase |
21:52 Uhr |
Austritt des Mondes aus dem Kernschatten der Erde |
22:59 Uhr |
Während der partiellen Phasen kann beobachtet werden, wie die hell leuchtende Vollmondscheibe von Minute zu Minute 'Schlagseite' bekommt, bis schliesslich die Sichel immer kleiner wird und die Totalitätsphase beginnt. Je nach Zustand der Erdatmosphäre kann sich die Farbe während dieser Zeit von graugelb bis braunrot verändern.
Wer dieses planetarische Phänomen in einem Teleskop verfolgen möchte, lädt der Astroclub Solaris Aarau ein, zu seiner Sternwarte Nütziweid ob Schmiedrued zu kommen. Kompetente Amateurastronomen vom Astroclub Solaris stehen mit starkem Fernrohr im Einsatz und erläutern das Geschehen am sternenreichen Winterhimmel. Darüber hinaus gibt es noch drei weitere Zückerchen: Hell strahlt auch Jupiter, der grösste Planet unseres Sonnensystems mit seinen vier Galileischen Monden. Ebenso der Ringplanet Saturn und die leuchtend helle Venus. Auch verschiedene Galaxien ind vieles mehr ist auf der Sternwarte des Astroclubs Solaris oberhalb von Schmiedrued zu bewundern. Der Weg ist beschildert.
Mehr Information finden Sie auch auf folgendem Internetlink nicht: http://eclipse.astroinfo.org/2001-01-09/
Aus aktuellem Anlass hier drei Bilder einer Mondfinsternis, die Adrian Genner freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Die Bilder wurden von Adrian in Windisch aufgenommen auf Fujichrome Sensia 400. Alle drei Bilder wurden vor der Totalität aufgenommen.
MOFI-Bilder von 1996...
Aufnahmedatum Zeit und Belichtungszeit stehen unter den Bildern.

4.4.1996 00:57 1/4s

4.4.1996 01:12 1/4s

4.4.1996 01:19 1/2s